Umdenken in der Futtermittelindustrie

Statement von Heike Sander, Head of Marketing & Communications Crespeo, Hersteller von funktionellen, weizenbasierten Feed-Ingredients

Ein bewegtes Jahr liegt hinter uns. Während der Corona-Pandemie haben sich die Ansprüche der Verbraucher und der Politik an Landwirte und Futtermittelindustrie verschärft.
Gefordert werden höhere Standards an Nachhaltigkeit, Produkt- und Liefersicherheit. Heike Sander fasst die Trends und Entwicklungen für 2021 aus ihrer Perspektive zusammen:

Nachhaltigkeit
Durch die Krisen des Jahres 2020 wurde Nachhaltigkeit zu einem Dauerthema in der öffentlichen Diskussion. „Gesundheit hat einen neuen Stellenwert bekommen – der Verbraucher hat erkannt, dass der achtsame Umgang mit der Umwelt sowie eine nachhaltigere Tierhaltung zu einer sichereren und gesünderen Lebenswelt dazu gehört“, sagt Sander. Das „One Health“-Konzept der EU-Kommission1 ist Teil des europäischen „Green Deals“ und definiert Maßnahmen für die Landwirtschaft, um das Klimaziel der Europäischen Union zu erreichen. Für die Landwirtschaft geht es dabei vor allem um eine verantwortungsvolle Bodenbewirtschaftung, die Förderung von Biodiversität und den reduzierten Einsatz antimikrobieller Mittel. „Der Futterindustrie kommt in Sachen Nachhaltigkeit eine Schlüsselrolle zu“, sagt Sander. Die Ingredients, die Crespeo herstellt, basieren auf dem natürlichen Rohstoff Weizen. Weizenproteine verfügen über einen hohen Nährwert bei leichter Verdaulichkeit, die Weizenstärke ist dadurch eine bioverfügbare Kohlenhydratquelle, die auch für Jungtiere bekömmlich ist. Ist das Nährwertprofil der Rationen passgenau auf die Tierart und andere Parameter abgestimmt, wird das Tier optimal versorgt und Umweltemissionen werden minimiert. „An diesem Punkt treffen ökologische Orientierung und Wirtschaftlichkeit zusammen“, erlärt Sander. „Wir sind sehr aktiv im Bereich F&E, um mit Hilfe neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse Inhaltsstoffe zu entwickeln, die eine möglichst
natürliche und gleichzeitig effiziente Fütterung ermöglichen.“ Als Marke der Crespel & Deiters Group verarbeitet Crespeo ausschließlich kontrollierten EU-Weizen, der vergleichsweise kurze Transportwege zurücklegt. Mindestens 75% stammen aus Deutschland, was laut Umweltbundesamt auf die Bodenqualität hinsichtlich des Stickstoffkreislaufs einzahlt.

Produkt- und Liefersicherheit
Regionalität geht Hand in Hand mit einer besseren Kontrolle und Sicherstellung der Lieferkette. Die Corona-Krise hat gezeigt, dass regionales Rohstoff-Sourcing Lieferengpässe vermeiden kann. Zudem lassen sich Lieferketten kurz halten und besser rückverfolgen. „Nur eine transparente Supply Chain garantiert beste Qualität“, so Sander. Alle Crespeo-Produkte entsprechen den höchsten Zertifizierungsstandards, sind frei von Chemikalien und gentechnisch nicht verändert. Durch langjährige Vertragspartnerschaften mit Landwirten und sinnvoller Lagerhaltung stellt die Crespel & Deiters Group eine lückenlose Versorgung sicher. Strenge Qualitätssicherungsmaßnahmen entlang der gesamten Lieferkette sorgen dafür, dass mögliche Risiken bezüglich chemischer, physikalischer und mikrobiologischer Kontaminationen minimiert oder ausgeschlossen werden. Darüber hinaus optimieren die weizenbasierten Ingredients die Herstellungsprozesse und die Eigenschaften des Futters. Die Stärke-Komponenten wirken homogenisierend und stabilisierend, sodass flüssige Futtermittel nicht sedimentieren und die gewünschte Viskosität erhalten. Durch die Sterilisierung der Weizenquellmehle werden mikrobiologische Aktivitäten vermieden und die Kontamination mit Krankheitserregern minimiert. Das Futter wird so ohne synthetische Zusätze haltbar gemacht.

Ingredients aus dem natürlichen Rohstoff Weizen haben das Potenzial, mithilfe innovativer Ansätze Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu bieten. „Das vergangene Jahr gab zahlreiche Impulse in die Industrie, die sich auf 2021 auswirken werden“, sagt Heike Sander. „Wir unterstützen das ‚From Farm to Fork‘-Konzept der EU und sehen uns als aktiver Partner der Industrie und Landwirtschaft, um gemeinsam umweltbewusster zu handeln.“

Januar 2021