Die Welt braucht Stärke
Crespel & Deiters im Exportgeschäft …

Versandvorbereitung in der Exportabteilung von Crespel & Deiters um 1960

Versandvorbereitung in der Exportabteilung von Crespel & Deiters um 1960

Schon früh ergreift Crespel & Deiters die wirtschaftlichen Chancen des Exportgeschäftes. Bereits 1878 exportierte das Unternehmen aus dem westfälischen Ibbenbüren Weizenstärke. Dem englischen Markt kam hier eine besondere Bedeutung zu. Zeitweise wurden 25 % der Gesamtproduktion nach England geliefert. Der rege Außenhandel wird durch den 2. Weltkrieg, Inflation und anschließenden Wiederaufbau jäh unterbrochen. Anfang der 1950er Jahre plant Crespel & Deiters jedoch schon wieder konsequent international. Denn damals wie heute bietet der Export Mittelständlern eine gute Möglichkeit, den Umsatz durch Geschäfte im Ausland zu maximieren.

Weizenstärkepuder made in Germany

Viele Tonnen Weizenstärkepuder von Crespel & Deiters gehen in den 1950er Jahren in die ganze Welt

Viele Tonnen Weizenstärkepuder von Crespel & Deiters gehen in den 1950er Jahren in die ganze Welt

1951 gehen 200 Tonnen Weizenstärkepuder, der weltweit zum Backen von fluffigem Gebäck verwendet wird, von Ibbenbüren nach Hull in Großbritannien. Ironischerweise profitiert Crespel & Deiters zu der Zeit im Handel mit England und der Welt von einem Güteversprechen, das 1887 als Warnung der Engländer für minderwertige Ware aus Deutschland herausgegeben wurde.

Made in Germany, Ende des 19. Jahrhunderts eher hinderlich für den Export, unterstützt Mitte des 20. Jahrhunderts längst den Abverkauf deutscher Produkte ins Ausland. Auch die Niederlande werden mit 1a Weizenstärkepuder aus dem Hause Crespel & Deiters beliefert. Ab 1956 geht er außerdem nach Ägypten, Belgien, Hongkong, Israel, Siam, Venezuela, Südwestafrika und Syrien.

Weizensüßkleber in die ganze Welt

Stärkeproduktion bei Crespel & Deiters Anfang der 1960er Jahre

Stärkeproduktion bei Crespel & Deiters Anfang der 1960er Jahre

Weitaus innovativer sind zu dieser Zeit die Auslandsbeziehungen in die Schweiz. Mit der Firma Blattmann, mit der Crespel & Deiters bereits Maggi beliefert, schließt das Unternehmen ein sogenanntes Rohstoffkreditgeschäft ab. Dafür verkauft Crespel & Deiters Weizensüßkleber, der für Suppenwürze, Tierfutter oder zur Herstellung von Klebstoff benötigt wird, in die Schweiz. Statt diesen zu bezahlen, kauft Blattmann dafür in den USA Weizen, der dann an Crespel & Deiters nach Deutschland geliefert wird. In den 1960er Jahren weitet sich der Handel mit Weizensüßkleber auch nach Italien, Frankreich, Norwegen, Spanien, Kanada und Fernost aus.

Exportschlager Vitalkleber

1965 beginnt Crespel & Deiters mit der Herstellung von Vitalkleber. Dieser getrocknete Feuchtkleber enthält die volle Vitalität des Glutens und sorgt dafür, dass Brot aufgeht und die richtige Konsistenz zum Schneiden bekommt. Der Crespel & Deiters Vitalkleber wird ein Exportschlager in den USA. Neben dem bewährten Weizensüßkleber nehmen die Amerikaner bei Crespel & Deiters knapp 1.000 Tonnen Vitalkleber ab. Doch auch in Frankreich boomt mit 1.500 abgenommenen Tonnen das Exportgeschäft.

Die Crespel & Deiters Unternehmensgruppe ist ein international agierendes Unternehmen.

Die Crespel & Deiters Unternehmensgruppe ist ein international agierendes Unternehmen.

Seit 1990 liegt der Exportanteil bei Crespel & Deiters über 20 % – Tendenz steigend. Die Crespel & Deiters Unternehmensgruppe ist heute mit ihren Einzelunternehmen C&D und Loryma ein international agierendes Unternehmen mit über 700 Kunden in mehr als 80 Ländern, von den USA bis Australien, von den EU-Ländern bis Asien.